Sonntag, 19. März 2017


Gestern haben wir mit unseren Vermietern, die noch NIE das Township gesehen haben, obwohl sie 500m davon entfernt wohnen, die verbrannte Gegend besucht.( Alleine traut sich besonders Phillipa, die Frau des Ehepaares, dort nicht hinein.)
Es hat uns alle tief bewegt, dass dort schon wieder mit Mut, Elan und Kreativität gebaut wird. Manche haben selbst etwas Geld, einige, wenige haben das Glück gehabt, vom Staat etwas Material bekommen zu haben, anderen ist von  hilfsbereiten Weißen unter die Arme gegriffen worden, viele zimmern sich aus den Resten der verbrannten Stadt neue Hütten.
Ganz viele Hütten sind im Aufbau begriffen. Überall geschäftiges Treiben.
Dazwischen Abfall, verbrannte Hüttenteile, Hausrat, der nicht mehr gebraucht werden kann, spielende Kinder auf den Trümmerteilen. Und fröhliche, oder gefasste Gesichter. Ich hätte weinen und lachen zugleich können.
Zitat einer Einwohnerin von Houtbay:

"Wir dürfen kurz leiden und weinen, dann stehen wir wieder auf, essen, atmen durch und bauen!"












Und überall Kinder, Kinder, Kinder, halb verhungert, verwahrlost, und dennoch lachend und spielend.
Aus diesem Elend, dieser Not, haben wir uns entschlossen, neben den Lebensmitteln, die wir täglich verteilen, ein weiteres Projekt ins Leben zu rufen.
Neben unseren  drei Projekten "curious kids-in nappies" gibt es seit heute das ganz neue Projekt:

"creche babies - no street babies"

 Wir wollen Babys und Kleinkinder von den Straßen  holen und  ihnen einen geschützten Platz in einem unserer Kindergärten vermitteln. Dort nehmen Sie an unseren Programmen teil und bekommen dort Zuwendung, Nahrung und Anregung tagsüber. Am Spätnachmittag werden sie von ihrem Mammies wieder abgeholt und bleiben in ihrem häuslichen Umfeld. So erhoffen wir uns Hilfe für die ganze Familie und besondere Hilfe für unsere kleinen Kinder, die uns sooooooo sehr am Herzen liegen.
Mit einer Kindergartenpatenschaft von uns für unsere creche-babies haben wir begonnen, Tania geht ab morgen in den Kindergarten Noluthando. 


Viele von Euch kennen Tania noch vom letzten Jahr, als sie eine Day-Care-Einrichtung besuchte. Aber das Geld reichte nicht mehr aus und so musste die Oma auf Tania aufpassen. Ohne richtige Nahrung und Anregung hat sich Tania bisher nicht weiter entwickeln können. Das wird sich jetzt, dank uns, hoffentlich bald ändern.

  Ein Kindergartentagesplatz kostet im Augenblick 300 - 400 Rand monatlich, 
dass sind 20-30 €, inclusiv Essen und Trinken je nach Kindergarten.


Auch für dieses Projekt brauchen wir natürlich viele, viele interessierte, warmherzige Menschen, die sich vorstellen können, einem Kind in dieser Form zu helfen.

Es ist schon verrückt, aber wir können nicht anders, als all unsere Kraft, unseren Mut, unser Geld in dieses Südafrika zu investieren. Südafrika frisst uns mit Haut und Haaren - und das gefällt uns.




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