Sonntag, 31. März 2019

Noch 3 Tage, dann fliegen wir wir wieder in die Heimat.

Wir sind hin - und hergerissen zwischen Sehnsucht und Trauer. Afrika hat sich in unser Herz gebrannt. Die Lebensfreude der Menschen, das Lachen, Freuen, den Tag so nehmen, wie er nun einmal ist, im Hier und Jetzt leben - es hat was!! Und es ist gleichzeitig total schwer, auszuhalten, dass die Menschen selten für die Zukunft planen können und wollen.

Eine Afrikanerin im Restaurant in Kalksbay
Die Sonne tut ihr übriges. Es ist toll, an den Strand zu gehen, draußen in den Cafés zu sitzen, den Flair der gemischten Bevölkerung mit all den Farben, Gerüchen, den fremden Lauten, der Andersartigkeit der Natur, zu genießen.
Ein letztes Mal an diesem wunderbaren Atlantik mit vielen Surfern im Hintergrund.

Die Arbeit hingegen ist anstrengend, manchmal frustrierend, und meistens sehr erfüllend.

Unsere Idee der Frühförderung der kleinsten Kinder in den beiden Townships von Hout Bay festigt sich mehr und mehr und spricht sich herum. Und wir sehen Erfolge. Immer mehr Babys und Toddlers fangen an zu spielen, werden neugierig auf die Welt und entwickeln sich phantastisch weiter.

Fingerfarben und Knete werden in der Mutter-Kind-Gruppe mit viel Freude selbst gemacht.




Hiermit schließen wir unseren Blog zunächst einmal, bis es Neues aus Deutschland zu berichten gibt.

Wir fühlen, dass alle Spender, Helfer, Interessierte, daumendrückend , trostspendende, bücherschickende....... und mehr Menschen mit uns ein gutes Team bilden. 

DANKE EUCH ALLEN.

Wir fühlen uns getragen von einer großen Sympathiewelle - das ist sooooo herzerwärmend!!!      💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓💓




Sonntag, 24. März 2019

Knappe zwei Wochen Leben und Arbeiten in Hout Bay haben wir noch vor uns. Die Zeit vergeht immer viel zu schnell, aber dennoch sind wir auch wieder glücklich, das "3. Land" verlassen zu dürfen. Bedeutet die Arbeit hier doch immer wieder eine große Herausforderung an uns.
Besonders schwer ist es, eine neue Idee hier ins Leben zu rufen und zu etablieren oder für einen Ablauf auch ohne uns zu sorgen.
So arbeiten wir seit fünf Wochen daran, einer kleinen Gruppe von Kindergartenkindern den Schwimmunterricht zu ermöglichen. ( Wir berichteten davon.) Dazu benötigen wir eine Begleiterin und einen Fahrdienst zum Schwimmbad. Nachdem eine Mutter begeistert zugestimmt hat, hatte sie ab der zweiten Woche einen Job und konnte nicht mehr kommen. Unsere "Teacherin" übernahm dann den Job in der dritten Woche, leider auch nur einmal. Da wir immer noch einspringen konnten, klappte es bisher jedes Mal. Eine andere unserer "Teacherinnen" will nächste Woche übernehmen und dann....... wir sind nicht mehr da, um das Geschehen weiter geduldig zu begleiten. Dennoch wollen wir das Experiment wagen😅😅😅😅😅

Das Projekt " Day care mummis", Vorbereitung von Frauen auf die Arbeit einer Hausbetreuung von Kindern, dürfen wir als gescheitert betrachten. Zwar gibt es genügend Frauen, die die Betreuung anbieten, sie sind jedoch nicht Willens und in der Lage, den Anforderungen der Regierung ( 6 Kinder Höchstzahl aufzunehmen) nachzukommen, sodass uns die Hände gebunden sind. Schade, wir haben vieles dafür getan und sind traurig, dass wir hier an Grenzen stoßen.

Dafür entwickelt sich hoffentlich ein neues vielversprechendes Arbeitsfeld, wenn es denn klappt:
Unsere Lehrer, die das Frühförderprogramm wunderbar in den Einrichtungen umsetzen, sind nun befähigt, ihr Wissen an andere, interessierte im Kindergarten arbeitende Frauen und Männer weiterzugeben.
So bildet momentan Thuli eine Frau aus, die ihr im Augenblick assistiert.  Sanele, in seiner "Mutter-Kind-Gruppe", hat inzwischen vier Frauen dabei, die von ihm lernen wollen. Er besucht sie zusätzlich einmal in der Woche in ihrem Kindergarten.
Wir sind gespannt, ob wir im nächsten Jahr erste Erfolge sehen, warten wir es ab.
Es wird den Kindern immer mehr Bewegung verschafft, um einen guten Ausgleich zu den  kleinen Shacks zu ermöglichen.

Basteln eines Geburtstagskalenders

Jetzt können die Erzieher nachschauen, wenn ein Kind Geburtstag hat.
       

Die kleinen Kinder malen vielleicht zum erstenmal mit Fingerfarbe





Ein Junge in der Sonne SA`s





Sonntag, 10. März 2019

                                                                                                                                                  
In Südafrika wechselt gerade die Jahreszeit vom Sommer in den Herbst. Die Tage werden kühler, es wird morgens später hell und abends früher dunkel. Es regnet und stürmt häufiger, aber für uns ist die Temperatur angenehme 22 Grad warm, gut, um fleißig für unsere Kinder zu wirken.
Es arbeiten jetzt fünf "teacher" für uns, mit denen wir immer wieder gemeinsam neue Kleinprojekte für die Kinder erarbeiten. Ein Thema beschäftigte sich mit Farben für 3-4 j. Kinder. Da nur schulisches Material in den Kindergärten vorhanden ist, entwickelten wir gemeinsam Spielideen und  -materialien, die die Kinder anregen, mit Farben zu experimentieren und zu spielen.
Vier unserer Erzieher/innen auf dem workshop "Farben"

Die "teacher" waren mit Feuereifer bei der Sache und fühlten sich durch den Unterricht speziell für sie, sehr ernst genommen und wertgeschätzt. Daneben lernen sie erste Grundfertigkeiten der Kindergartenerziehung, denn unsere "teacher" sind fast alle entweder gar nicht oder sehr spärlich ausgebildet. Durch Ingrid, unsere deutsche Freundin, werden sie gesponsert, weiter zu "studieren", das heißt, die Kindergartenausbildung per Fernausbildung nachzuholen..
In den Gruppen selbst beobachten und korrigieren wir vorsichtig die Vorgehensweise, sodass sie immer einfühlsamer und zielgerichteter mit den Kiddies arbeiten. Toll, diese Entwicklung mitzuerleben!!!!!!

Einmal im Jahr laden wir alle "Teacher" zu einem gemeinsamen Essen ein, um uns für ihre gute Arbeit zu bedanken. Dieser Tag war Samstag. Wir nutzten diesen Tag, um von allen zu hören, wie sie die Entwicklung der Früherziehung erlebt haben, und wie es heute für sie ist.
Sie erzählten, dass sie vor 2 1/2 Jahren den Begriff und die Arbeitsweise von Früherziehung gar nicht kannten und sich sehr, sehr schwer taten, es umzusetzen. besonders auch deshalb, da die Voraussetzungen in den Einrichtungen durch die Großgruppenarbeit erschwert waren,
Heute sehen und spüren die Eltern, Erzieher und Kinder mehr und mehr, welch wertvolle Zeit der Entwicklung genutzt wird. Und sie erleben, dass jedes Kind in der Kleingruppenarbeit stärker gefordert und gefördert wird.
Den Kindern und unseren Erziehern macht diese neu eingeführte Arbeitweise sehr viel Spaß.



Wir sind glücklich, die Wandlung an diesen kitzekleinen Stellen erleben zu dürfen, auch wenn es unzählige Rückschläge gibt.😆