Sonntag, 21. Oktober 2018

Nachdem wir nun schon wieder zwei Wochen in diesem Land voller Gegensätze sind, empfinden wir eine größere Anspannung zwischen schwarz und weiß, zwischen oben und unten, die wir in unserem kleinen Houtbay vorher soo nicht gespürt haben.
Die Wirtschaftslage aller in Südafrika lebenden Menschen hat sich verschlechtert, viel mehr Menschen sind arbeitslos. Das verstärkt die Unruhen in der schwarzen Bevölkerung, es gibt mehr Aufstände, Kriminalität, Hoffnungslosigkeit. Größere europäische Firmen ziehen sich zurück, weiße Südafrikaner verlassen verstärkt das Land - dadurch gibt es noch weniger Angebote von Kleinstarbeitsplätzen. Auch unser Vermieter, Schreiner von Beruf, hat immer weniger Aufträge und verzweifelt fast.

Im zweiten Township "Hangberg" hat es diesmal schrecklich gebrannt, Vier Menschen sind gestorben, darunter ein kleines Kind. Eine unserer Lehrerinnen, "Chrissi", hat Ihre ganze Hütte mitsamt allen ihren Sachen verloren. Der Staat beteiligt sich NICHT am Wiederaufbau.
Wir sind entsetzt und verzweifelt, dass soooo viel hier passiert. Chrissi ist eine alleinstehende Frau mit zwei schulpflichtigen Kindern und lebt lediglich von dem kleinen Halbtagseinkommen unseres Vereins.


Das verbrannte Gebiet ist kleiner, aber die coloured - Menschen, die hier leben sind viiiiel ärmlicher als im Township Mandela Park.

Nächstes Mal wieder mehr von unserer erfolgreichen Arbeit.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen