Jetzt ist eine ganze Woche vergangen, ehe ihr wieder etwas von mir hört.
Die Zeit ist rasend schnell vergangen. Wir haben viele Lebensmittel gekauft und an die Obdachlosen und sehr armen Leute verteilt.
Langsam wird der Staat aktiv und liefert das Material, Holz und Wellblech, für die Hütten. Leider bekommen nur die etwas, die registriert sind. Viele Papiere sind jedoch verbrannt, und viele andere Menschen leben hier ohne Papiere. Die einen müssen sich die Papiere neu ausstellen lassen, was ein langer, langer Weg ist, die anderen gehen leer aus.
Im Township wird gearbeitet und Hütten errichtet, oft aus den halbverbrannten Materialien, Löcher werden mit Kronkorken gestopft. Dieses Elend und diesen Gestank können wir kaum ertragen. ( So stelle ich mir die Städte nach dem Krieg vor, was ich ja nicht erleben musste.)
Wir sponserten eine Fuhre Möbel für eine Obdachlosenfamilie und auch andere bekamen Möbel, Betten und Hausrat gestiftet. Gut ist derjenige dran, der jemanden kennt, der ihm helfen kann.
Am Ortsrand sind riesige Zelte aufgebaut, in denen, ich weiß nicht wieviele Menschen untergebracht sind. Es sieht aus wie ein großes Flüchtlingslager, und hunderte von Menschen sehen wir hier leben. Viele haben sich irgendwie eingerichtet. Das Leben geht weiter.
Wir haben unsere Hilfe auf Nahrung, Kleidung beschränkt und einige Kindergartenplätze für die Ganztagsbetreung für Babys und Kleinkinder vorbereitet, die wohl in der nächsten Woche im Kindergarten Noluthando aufgenommen werden.
Zwei Projekte laufen wieder. Wir konnten unterrichten, Spielstunden entwickeln und Material sammeln und verteilen, aber unsere Hauptsorge galt den hungernden Menschen.
Am Wochenende haben wir einmal ganz abgeschaltet und an einer Safari teilgenommen. Ein ganz anderes Land zeigte sich uns. Es war aufregend und spannend und - in den frühen Morgenstunden - eisig kalt. Es war sooo erholsam, einmal nur etwas für sich zu tun, andere Dinge zu erleben und wieder einmal Atem zu holen.
Seit Montag läuft unser drittes Projekt, und Mütter und Kinder kamen wider Erwarten, obwohl einige von ihnen zu den Obdachlosen gehören. Ich glaube, dass diese SPIELOASE für alle eine Wohltat darstellt. Die gebeutelten Mütter und Kinder konnten sich richtig in der liebevoll gestalteten Atmosphäre fallen lassen. Auch hierhin brachten wir etwas zu essen mit, was dankbar und gerne genommen wurde.
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